Hier ist nun der versprochene Thread. Das Thema leidet an seinem Umfang. Daher werde ich im ersten Post zunächst anführen, welche Verbindungen ich zwischen dem Weltenbasteln und dem Gedächtnispalast sehe.
Dann wäre eigentlich auch noch zu sagen, was ein Gedächtnispalast ist. Schon hier liegt ein Problem. Dies ist etwas, was erfahren werden muss, wie man lernen muss sich in einem Anzug zu bewegen. Zudem sind wir alle anders, haben unterschiedliche Assoziationen, unterschiedliche Denkweisen und Mentalitäten. Was bei mir gut funktioniert, funktioniert bei anderen evt. gar nicht. Mit den Geschichten, die Ulrich Voigt in seinen Bücher erzählt, kann ich mnemotechnisch nichts anfangen. Ich muss sie verändern, oder mir eigene ausdenken, um seine Techniken, bzw. Beschreibungen nachzuvollziehen. Dies heißt auch, dass dies praktisch und durch Übung zu lernen ist. Allerdings ist die Lernkurve nicht sehr steil und man gewöhnt sich schnell ein. Denn schließlich geht es um die eigenen Gedanken, die eigene Philosophie und die eigenen Gefühle.
Somit muss ich auch Übungen vorstellen, mit denen man die Fähigkeit gewinnt, einen Gedächtnispalast zu errichten. Ich werde es nicht ganz einfach halten, aber doch auch nicht schwerer als man es Schülern zumutet, so es denn in der Schule -in NRW steht es meines Wissens immer noch im Lehrplan, zumindest als Option- noch gelehrt wird. Die letzten Schritte muss man aber selbst tun.
Wenn jemand das einüben will, ist dabei aber eine Kommunikation darüber hilfreich. Ob nun hier im Thread oder im Chat, sei erst mal offengelassen. Ich denke, falls jemand da Interesse hat, kriegen wir das spontan hin.
Nun aber zu den Verbindungen der Themen. Damit es nicht zu lang wird, gebe ich eine Liste mit meinen Hauptgedanken (und Erfahrungen) dazu:
Ein Beispiel: Umgangsformen waren das Thema des letzten Speedbastelns. Nun wird kaum jemand Umgangsformen in einem Gedächtnispalast abspeichern. Stellen wir aber ein Wortfeld auf, in dem die Begriffe Begegnung von Kulturen, Begrüßung, Gast und Esskultur vorkommen, mag da durchaus einiges zu finden sein. Als Wissen, aber auch als eine der Eselsbrücken, die unseren Palast bilden. Wie einige andere hatte ich erst Probleme mit dem Thema. Dann suchte ich nach zufälligen Begriffen. Ich kam auf die 7 Zwerge, dazu kam das Wetter aufgrund eines Wortspiels im Weltenbastlerchat. Bei Zwergen ist die Begegnung von Kulturen, bzw. Spezies naheliegend und das Wetter hatte ich auch. Die Zwerge sind nun in meiner Welt vergleichsweise gesellig und der Umgang mit den anderen Bewohnern recht 'normal'. Und damit war ich bei der Suche nach unnormalen Zwergen. Tatsächlich fand ich solche in meinem Gedächtnispalast, an die ich lange nicht gedacht hatte, Zwerge, die sehr weit unter der Erde leben und selten an die Oberfläche kommen. Wie bringe ich die aber mit Wetter zusammen, dass sie eigentlich nicht kennen. Klar, offensichtlich, sie kennen sich damit nicht aus, was ein Ansatz für eine Geschichte sei kann. Wen könnten sie im Gebirge treffen? Was könnte die Zwerge beim Wetter besonders ängstigen? Und wie kann eine Begegnung Umgangsformen beeinflussen? Und wie wird ein Tabu verteidigt? Apropos Tabu: Es gibt ja auch vollkommen sinnlos erscheinende Tabus. Was könnte das bei Blitz und Donner sein? Alles gut abgelegt. Ich will es nicht fortsetzen, nur darauf hinweisen, dass mir bei einem Teil der Fragen gleich die entsprechenden Verbindungen in den Sinn kam. Handtuch, Nasca-Bilder, Ziegenhirten stammen z.B. von künstlichen Verbindungen. Natürlich ist ein Teil der Assoziationen von selbst gekommen, aber auch hier kamen bei einigen gleich Bilder und Geschichten der von mir genutzten Mnemotechnik zumindest kurz in den Sinn. Ein möglichst umfangreicher Palast erleichtert das sehr, eine gewisse Größe ist unabdingbar, denn sonst sind zu viele Löcher in der Brücke, um sie so zu beschreiten. Und auch das gehört zu den Bedingungen eines Gedächtnispalast: Erst ab einer gewissen Größe erhält er seine volle Effizienz. (Was auf jedes Wissensgebiet zutrifft. Wer sich genug mit einem Thema beschäftigt hat, dem fällt es wesentlich leichter sein diesbezügliches Wissen zu erweitern, wenn es auch aufgrund der vielen Feinheiten subjektiv oft anders wirkt.)
Nun ist es sehr spät geworden und dies soll für heute reichen. Im nächsten Post werde ich einen kurzen Überblick zur Geschichte der Mnemotechnik geben, soweit das hier relevant ist und in dem Zusammenhang die ersten Grundlagen vorstellen. In einem weitern Post kommen dann weitere Techniken zur Abrundung hinzu. Dazu müssen dann Beispiele und Konstruktionshinweise kommen, sowie zu den Grenzen von Mnemotechnik und Gedächtnispalast kommen, bevor ich versuchen werde ein (kleines) Beispiel zu entwerfen, um damit ein mögliches Zusammenspiel vorzuführen.
Für diejenigen, die sich nicht nur theoretisch damit befassen wollen, werde ich mich bemühen, Übungen vorzuschlagen. Nachfragen werden vielleicht nicht sofort beantwortet, eben so, wie ich Zeit habe, aber es ist dennoch sinnvoll, über Lösungen und Probleme zu posten, um Missverständnisse und Ungenauigkeiten herauszufiltern. wie gesagt, falls sich jemand auch praktisch damit befassen möchte.
Dann wäre eigentlich auch noch zu sagen, was ein Gedächtnispalast ist. Schon hier liegt ein Problem. Dies ist etwas, was erfahren werden muss, wie man lernen muss sich in einem Anzug zu bewegen. Zudem sind wir alle anders, haben unterschiedliche Assoziationen, unterschiedliche Denkweisen und Mentalitäten. Was bei mir gut funktioniert, funktioniert bei anderen evt. gar nicht. Mit den Geschichten, die Ulrich Voigt in seinen Bücher erzählt, kann ich mnemotechnisch nichts anfangen. Ich muss sie verändern, oder mir eigene ausdenken, um seine Techniken, bzw. Beschreibungen nachzuvollziehen. Dies heißt auch, dass dies praktisch und durch Übung zu lernen ist. Allerdings ist die Lernkurve nicht sehr steil und man gewöhnt sich schnell ein. Denn schließlich geht es um die eigenen Gedanken, die eigene Philosophie und die eigenen Gefühle.
Somit muss ich auch Übungen vorstellen, mit denen man die Fähigkeit gewinnt, einen Gedächtnispalast zu errichten. Ich werde es nicht ganz einfach halten, aber doch auch nicht schwerer als man es Schülern zumutet, so es denn in der Schule -in NRW steht es meines Wissens immer noch im Lehrplan, zumindest als Option- noch gelehrt wird. Die letzten Schritte muss man aber selbst tun.
Wenn jemand das einüben will, ist dabei aber eine Kommunikation darüber hilfreich. Ob nun hier im Thread oder im Chat, sei erst mal offengelassen. Ich denke, falls jemand da Interesse hat, kriegen wir das spontan hin.
Nun aber zu den Verbindungen der Themen. Damit es nicht zu lang wird, gebe ich eine Liste mit meinen Hauptgedanken (und Erfahrungen) dazu:
- Zunächst ist natürlich ein Gedächtnispalast eine eigene Welt und muss entworfen oder gebastelt werden. Dabei gibt es -wiederum natürlich- besondere Regeln zu beachten. Da viele Weltenbastler zumindest einen Teil ihrer Welten im Kopf haben, ist da Einiges vorhanden, was genutzt werden kann. Und wir sind natürlich dabei geübter als Andere.
- Dann ist da natürlich die Funktion eines Gedächtnispalastes, das Merken. Statt auf Papier oder als Spannungszustände auf der Festplatte kann eine Welt als Gedächtnispalast abgespeichert sein. Eine Entwicklungshistorie oder das Bewahren von Zwischenschritten ist dabei natürlich schwieriger. Und man muss wissen, wie man so eine Konstruktion nachträglich umbaut, was möglich ist, aber nicht allen gleich gut und bei allem gelingt.
- Ebenso lassen sich die -ich nenne es mal- weltenbastlerischen Aspekte so zugriffsbereit halten. Nicht nur wichtige Zusammenhänge, die zu berücksichtigen sind, auch die Aspekte selbst, als Checkliste.
- Wichtig für mich ist, dass jeder und jede, der oder die einen Gedächtnispalast hat, jederzeit darin abtauchen kann. Und da bieten unsere Welten wieder besondere Möglichkeiten. Wir könnten zur Entspannung im Geiste durch eine Welt wandeln oder an einem geeigneten Ort oder durch die Betrachtung bestimmter Orte, Bilder oder Geschichten sogar meditieren.
- Angeregt wurde es aber durch die Vorstellung der Nutzung einer Kartei als Kreativitätsmaschine. Und so kann der Gedächtnispalast ebenso als Kreativitätshilfe dienen. Er hält Assoziationen bereit, vervielfältigt Verbindungen und hilft, diese bewusst aufzusuchen. Und es sind von uns selbst konstruierte Verbindungen, die es ermöglichen sollen, immer an die gesuchte Informationen zu gelangen. Gerade bei einer Kreativitätsblockade, wenn schon die Kombination von Begriffen schwerfällt, um dadurch etwas Neues zu schaffen, ist das hilfreich. Es entstehen aber oft auch Verbindungen ganz ohne unser Zutun. Archimedes, der uns sonst in einer Halle die Hintergründe der einfachen Maschinen zu verstehen hilft, trifft im Park auf Caesar, der uns mit der Römischen Armee hilft. Wer davon gehört hat, dass Caesar sich für Maschinen interessierte, wird das ganz natürlich finden und so geschieht es wie von selbst, dass Archimedes ihn besucht. Ein Vitruv, der über das technische Können der Armee ein Augustus gewidmetes Buch verfasste, wird nicht auftauchen, wenn er nicht auch Bestandteil des Gedächtnispalastes ist. Es sei denn wir suchen bewusst nach Anknüpfungspunkten. Dazu erleichtert es das Auffinden von Assoziationen und somit kreative Tätigkeiten, weil eine größere Anzahl ungewöhnlicher Assoziationen durch den Gedächtnispalast bereitgehalten wird.
Ein Beispiel: Umgangsformen waren das Thema des letzten Speedbastelns. Nun wird kaum jemand Umgangsformen in einem Gedächtnispalast abspeichern. Stellen wir aber ein Wortfeld auf, in dem die Begriffe Begegnung von Kulturen, Begrüßung, Gast und Esskultur vorkommen, mag da durchaus einiges zu finden sein. Als Wissen, aber auch als eine der Eselsbrücken, die unseren Palast bilden. Wie einige andere hatte ich erst Probleme mit dem Thema. Dann suchte ich nach zufälligen Begriffen. Ich kam auf die 7 Zwerge, dazu kam das Wetter aufgrund eines Wortspiels im Weltenbastlerchat. Bei Zwergen ist die Begegnung von Kulturen, bzw. Spezies naheliegend und das Wetter hatte ich auch. Die Zwerge sind nun in meiner Welt vergleichsweise gesellig und der Umgang mit den anderen Bewohnern recht 'normal'. Und damit war ich bei der Suche nach unnormalen Zwergen. Tatsächlich fand ich solche in meinem Gedächtnispalast, an die ich lange nicht gedacht hatte, Zwerge, die sehr weit unter der Erde leben und selten an die Oberfläche kommen. Wie bringe ich die aber mit Wetter zusammen, dass sie eigentlich nicht kennen. Klar, offensichtlich, sie kennen sich damit nicht aus, was ein Ansatz für eine Geschichte sei kann. Wen könnten sie im Gebirge treffen? Was könnte die Zwerge beim Wetter besonders ängstigen? Und wie kann eine Begegnung Umgangsformen beeinflussen? Und wie wird ein Tabu verteidigt? Apropos Tabu: Es gibt ja auch vollkommen sinnlos erscheinende Tabus. Was könnte das bei Blitz und Donner sein? Alles gut abgelegt. Ich will es nicht fortsetzen, nur darauf hinweisen, dass mir bei einem Teil der Fragen gleich die entsprechenden Verbindungen in den Sinn kam. Handtuch, Nasca-Bilder, Ziegenhirten stammen z.B. von künstlichen Verbindungen. Natürlich ist ein Teil der Assoziationen von selbst gekommen, aber auch hier kamen bei einigen gleich Bilder und Geschichten der von mir genutzten Mnemotechnik zumindest kurz in den Sinn. Ein möglichst umfangreicher Palast erleichtert das sehr, eine gewisse Größe ist unabdingbar, denn sonst sind zu viele Löcher in der Brücke, um sie so zu beschreiten. Und auch das gehört zu den Bedingungen eines Gedächtnispalast: Erst ab einer gewissen Größe erhält er seine volle Effizienz. (Was auf jedes Wissensgebiet zutrifft. Wer sich genug mit einem Thema beschäftigt hat, dem fällt es wesentlich leichter sein diesbezügliches Wissen zu erweitern, wenn es auch aufgrund der vielen Feinheiten subjektiv oft anders wirkt.)
Nun ist es sehr spät geworden und dies soll für heute reichen. Im nächsten Post werde ich einen kurzen Überblick zur Geschichte der Mnemotechnik geben, soweit das hier relevant ist und in dem Zusammenhang die ersten Grundlagen vorstellen. In einem weitern Post kommen dann weitere Techniken zur Abrundung hinzu. Dazu müssen dann Beispiele und Konstruktionshinweise kommen, sowie zu den Grenzen von Mnemotechnik und Gedächtnispalast kommen, bevor ich versuchen werde ein (kleines) Beispiel zu entwerfen, um damit ein mögliches Zusammenspiel vorzuführen.
Für diejenigen, die sich nicht nur theoretisch damit befassen wollen, werde ich mich bemühen, Übungen vorzuschlagen. Nachfragen werden vielleicht nicht sofort beantwortet, eben so, wie ich Zeit habe, aber es ist dennoch sinnvoll, über Lösungen und Probleme zu posten, um Missverständnisse und Ungenauigkeiten herauszufiltern. wie gesagt, falls sich jemand auch praktisch damit befassen möchte.